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Wer prüft mobile Tankanlagen? Der komplette Leitfaden

2025-09-02 17:41:00 / Mobile Tankstellen

Als Betreiber einer mobilen Tankanlage oder eines IBC Containers (Intermediate Bulk Containers) sind Sie für die Sicherheit und die Einhaltung gesetzlicher Prüfpflichten verantwortlich. Doch wer darf die Prüfung eigentlich durchführen? Und was bedeutet das für Sie in der Praxis? Dieser Leitfaden beantwortet die zentrale Frage "Wer prüft mobile Tankanlagen?" und gibt Ihnen alle wichtigen Informationen an die Hand: von den zuständigen Prüfern (TÜV, DEKRA & Co.) über die Fristen und Kosten bis hin zu einer praktischen Checkliste, mit der Sie die Prüfung reibungslos bestehen.

Warum muss eine Prüfung von Tankanlagen durchgeführt werden?

Die regelmäßige Tankinspektion und Tankprüfung ist keine Schikane, sondern eine gesetzliche Notwendigkeit, die primär der Sicherheit und dem Umweltschutz dient. Die rechtlichen Grundlagen sind in mehreren Vorschriften verankert:

  • ADR (Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route): Dieses europäische Übereinkommen regelt den sicheren Transport von Gefahrgütern auf der Straße. Mobile Tankanlagen, die mit Diesel, Benzin oder anderen gefährlichen Stoffen befüllt sind, müssen ADR-konform sein und entsprechend geprüft werden.
  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Sie verpflichtet den Arbeitgeber, nur sichere Arbeitsmittel bereitzustellen. Dazu gehört auch die regelmäßige Prüfung von Anlagen, um Gefährdungen für Mitarbeiter auszuschließen.
  • Wasserhaushaltsgesetz (WHG) & AwSV: Diese Gesetze dienen dem Schutz der Gewässer. Eine undichte Tankanlage stellt eine erhebliche Gefahr für das Grundwasser dar. Die Prüfungen stellen die Dichtheit und den ordnungsgemäßen Zustand sicher.

Die Prüfpflicht für mobile Tankanlagen gewährleistet somit den sicheren Betrieb, schützt die Umwelt und verhindert hohe Bußgelder oder gar den Entzug der Betriebserlaubnis.

Wer darf die Prüfung einer mobilen Tankstelle durchführen? Die drei wichtigsten Prüfinstanzen

Die Frage „Wer darf eine mobile Tankstelle prüfen?“ lässt sich nicht mit einer einzigen Antwort klären, da es von der Art der Prüfung und der Anlage abhängt. Grundsätzlich gibt es drei zuständige Instanzen:

Zugelassene Überwachungsstellen (ZÜS)

Für die wesentlichen, gesetzlich vorgeschriebenen Hauptprüfungen sind ausschließlich Zugelassene Überwachungsstellen (ZÜS) wie TÜV, DEKRA oder GTÜ zuständig. Sie führen die Prüfungen durch, die für die ADR-Zulassung oder nach dem Wasserhaushaltsgesetz erforderlich sind, beispielsweise die wichtige wiederkehrende Prüfung alle 2,5 oder 5 Jahre.

Als zertifiziertes Unternehmen sind wir ebenfalls eine zugelassene Prüfstelle für IBCs und mobile Tanks bis 3.000 Liter. Wir bieten dir umfassende Inspektionsleistungen und erhältst alles aus einer Hand: von der Kontrolle der Bauartzulassung und Bedien-/Sicherheitsausrüstung bis zur Dichtheitsprüfung und Innenrevision – auch nach Reparaturen. Du sparst Zeit und profitierst von unserem bestens geschulten Team und Rundum-Service (Beratung, Lieferung, Installation).

Wir sind dein zuverlässiger Partner für die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfpflichten.

Sachverständige nach WHG

Ein Sachverständiger für Tankanlagenprüfung ist oft auf Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen spezialisiert. Je nach Bundesland und Anlagenart können diese Sachverständigen bestimmte Prüfungen nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) durchführen, die nicht zwingend einer ZÜS vorbehalten sind.

Befähigte Personen

Eine befähigte Person ist für die wiederkehrenden, innerbetrieblichen Prüfungen zuständig, die in der Betriebssicherheitsverordnung gefordert werden. Dies sind meist Sicht- und Funktionsprüfungen, die in kürzeren Abständen (z. B. jährlich oder vor jeder Nutzung) stattfinden. Der entscheidende Unterschied zu einer ZÜS ist, dass eine befähigte Person die großen, gesetzlichen Hauptprüfungen (z. B. die Dichtheitsprüfung für die ADR-Zulassung) nicht durchführen darf.

Wie oft muss die Prüfung einer mobilen Tankanlage erfolgen? Alle Prüffristen im Überblick

Die Prüfintervalle sind klar geregelt. Die wichtigsten wiederkehrenden Prüfungen für mobile Tankanlagen und IBCs sind:

  • Alle 2,5 Jahre: Die Zwischenprüfung nach ADR. Hierbei handelt es sich um eine Dichtheitsprüfung sowie eine Besichtigung der äußeren und inneren Beschaffenheit.
  • Alle 5 Jahre: Die Hauptprüfung nach ADR. Diese ist umfangreicher und beinhaltet ebenfalls eine gründliche Inspektion von innen und außen sowie eine Dichtheitsprüfung.
  • Zusätzliche Prüfungen: Vor der ersten Inbetriebnahme oder nach einer Reparatur bzw. einem Umbau sind außerordentliche Prüfungen erforderlich.

Es ist entscheidend, diese Fristen genau einzuhalten. Ein überschrittenes Prüfdatum kann bei einer Kontrolle zu empfindlichen Strafen führen.

Was kostet die Prüfung einer mobilen Tankanlage?

Die Kosten für die Prüfung mobiler Tankanlagen sind eine der häufigsten Fragen von Betreibern. Einen Pauschalpreis gibt es nicht, da die Kosten von mehreren Faktoren abhängen:

  • Anlagengröße und -typ: Die Prüfung eines 200-Liter-IBC ist in der Regel günstiger als die eines 3.000-Liter-Tankanhängers.
  • Prüfart: Eine Hauptprüfung alle 5 Jahre ist aufwendiger und teurer als die Zwischenprüfung.
  • Zustand der Anlage: Ist die Anlage sauber und gut zugänglich, sinkt der Aufwand und somit der Preis.
  • Anfahrtskosten des Prüfers zu dem Ort, wo die Prüfung durchgeführt wird.

Als grobe Orientierung können Sie für eine wiederkehrende ADR-Prüfung mit Kosten zwischen ca. 150 € und 400 € rechnen. Holen Sie am besten ein konkretes Angebot von einem zertifizierten Prüfbetrieb ein.

Checkliste: So bereiten Sie Ihre Tankanlage optimal auf die Prüfung vor

Eine gute Vorbereitung spart nicht nur Kosten, sondern verhindert auch das Durchfallen bei der Prüfung. Mit dieser Checkliste sind Sie auf der sicheren Seite:

  • Dokumente bereithalten: Legen Sie alle relevanten Papiere wie das Prüfbuch, frühere Prüfprotokolle und die Konformitätserklärung bereit.
  • Anlage entleeren und reinigen: Für die Innenbesichtigung muss der Tank vollständig entleert und fachgerecht gereinigt sein.
  • Zugänglichkeit gewährleisten: Stellen Sie sicher, dass der Prüfer alle Teile der Anlage, insbesondere Armaturen und Anschlüsse, frei erreichen kann.
  • Sichtprüfung durchführen: Überprüfen Sie die Anlage vorab auf offensichtliche Mängel wie Risse, starke Korrosion oder undichte Ventile.
  • Kennzeichnung prüfen: Ist das Gefahrgut-Label gut lesbar und die Beschilderung vollständig?

Häufige Mängel und wie Sie eine Nachprüfung vermeiden

Die häufigsten Gründe für eine nicht bestandene Prüfung sind oft leicht zu vermeiden:

  • Fehlende oder unleserliche Kennzeichnung: Sorgen Sie für eine korrekte und gut sichtbare Beschilderung.
  • Defekte Armaturen: Ventile, Schläuche und Zapfpistolen müssen einwandfrei funktionieren.
  • Undichte Stellen: Schon kleinste Leckagen an Schweißnähten oder Anschlüssen führen zum Durchfallen.
  • Fehlende Dokumentation: Ein unvollständiges Prüfbuch ist ein K.-o.-Kriterium.
  • Starke Korrosion: Rost kann die Struktur schwächen und muss rechtzeitig behandelt werden.

Zusätzliche Informationen zu Heizöl-, Diesel- und Benzintanks

Für Heizöltanks, Dieseltanks und mobile Benzintanks ist zudem eine jährliche Wartung vorgeschrieben! Dies legt das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) fest. Demnach sind Betreiber eines Heizöltanks oder anderer Tankanlagen dazu verpflichtet, regelmäßig die Dichtheit und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtung der Anlage zu prüfen. Mit dem Abschluss eines Wartungsvertrages bei uns erfüllen Sie die Pflichten des Betreibers nach WHG einwandfrei.

Im Wartungsumfang enthalten sind zum Beispiel:

  • Die Sichtprüfung der gesamten Tankanlage
  • Die Prüfung der Dichtheit der Pumpe sowie der Gesamtanlage
  • Die Überprüfung des Zustandes der Saug-, Mess- und Auspuffleitung
  • Die Prüfung der Funktions- und Betriebssicherheit des Gerätes der Leckanzeige
  • Das Überprüfen des Leckbehälters auf Verunreinigungen
  • Das Überprüfen des Stromanschlusses auf Vorschriftsmäßigkeit
  • Die Überprüfung des Domschachtes
  • Die Grenzwertgeberprüfung
  • Die Überprüfung der Entlüftungsleitung auf Vorschriftsmäßigkeit
  • Die Erstellung eines Prüfberichtes

Fazit: Sicherheit und Gesetzeskonformität leicht gemacht

Die Frage „Wer prüft mobile Tankanlagen?“ ist nun klar beantwortet. Entscheidend für Sie als Betreiber ist, die richtigen Prüfinstanzen (ZÜS, Sachverständige, befähigte Personen) für die jeweilige Prüfung zu kennen und die Fristen – insbesondere die 2,5- und 5-Jahres-Intervalle nach ADR – strikt einzuhalten. Mit einer guten Vorbereitung und regelmäßiger Wartung ist die wiederkehrende Prüfung kein Hindernis, sondern ein planbarer Schritt zur Gewährleistung von Sicherheit und Umweltschutz.

Sie möchten auf Nummer sicher gehen? Ob Unterstützung bei der anstehenden Prüfung oder die Anschaffung einer neuen, vorschriftsmäßigen Dieseltankanlage – als TÜV-zertifizierter Fachbetrieb nach WHG sind wir Ihr verlässlicher Partner. Kontaktieren Sie uns für eine kompetente Beratung und eine maßgeschneiderte Lösung!

Häufig gestellte Fragen zur Prüfung mobiler Tankanlagen

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) spielt in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Festlegung von Standards und Richtlinien für sichere Behälter und den Transport gefährlicher Flüssigkeiten. Obwohl die BAM selbst keine direkten Feldprüfungen durchführt, entwickelt sie Prüfverfahren und ist eine anerkannte Inspektionsstelle II im Sinne der Gefahrgutvorschriften. Sie ist maßgeblich an der Erstellung von technischen Regeln beteiligt, die die Anforderungen an mobile Tankanlagen definieren. Ihr Wirken sichert die Qualität und die Funktion der Verpackung für Gefahrgüter, was indirekt die Prüfbarkeit und Sicherheit der Dieseltankstelle im Einsatz beeinflusst.

Die Werksprüfung ist ein entscheidender Schritt bei der Herstellung einer neuen mobilen Tankstelle. Hier wird der Behälter direkt beim Hersteller umfassend auf seine Konformität mit allen gesetzlichen Anforderungen und technischen Spezifikationen geprüft. Dazu gehören Druckprüfungen, Dichtheitsprüfungen und die Überprüfung der gesamten Sicherheitsausrüstung. Besonders kritisch sind hierbei Systeme wie der Leckanzeiger, das Typenschild mit allen relevanten Daten, die Bedienausrüstung und der Explosionsschutz, insbesondere wenn Dieselkraftstoff oder andere Flüssigkeiten mit niedrigem Flammpunkt gelagert werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der korrekten Installation und Funktion des Grenzwertgebers, um ein Überfüllen zu verhindern. Diese Prüfungen stellen sicher, dass die Dieseltankstelle bereits vor dem ersten Einsatz den hohen Sicherheitsstandards entspricht.

Für Großpackmittel (IBCs), die als mobile Tankstellen für Flüssigkeiten wie Dieselkraftstoff verwendet werden, sind klare Prüfintervalle vorgeschrieben. Der grundlegende Rhythmus beinhaltet eine Zwischenprüfung alle 2,5 Jahre und eine Hauptprüfung alle 5 Jahre gemäß ADR (Vorschrift 6.5.4.4.1 und 6.5.4.4.2). Bei diesen Prüfungen wird der Behälter auf Dichtheit, äußere und innere Beschädigungen sowie die Vollständigkeit und Lesbarkeit des Typenschilds überprüft. Zudem muss vor der ersten Inbetriebnahme und nach jeder Reparatur eine spezielle Werks-Prüfung mobile Tankstelle erfolgen. Ein Versäumnis dieser Intervalle kann schwerwiegende Konsequenzen haben und die Betriebserlaubnis gefährden. Es ist essenziell, diese Fristen nicht außer Acht zu lassen und sich nicht in die Falle von Bußgeldern zu begeben.

Sollte Ihre mobile Tankstelle wider Erwarten nicht durch die Prüfung fallen, bietet ein spezialisierter Service-Dienstleister umfassende Leistungen zur Mängelbeseitigung an. Dies beginnt oft mit einer detaillierten Analyse der festgestellten Mängel, wie sie beispielsweise bei der Prüfung mobile Tankstelle nach ADR (z.B. A 2.1 oder A 3.1) oder WHG-Vorgaben auftreten können. Häufige Probleme sind Undichtigkeiten, defekte Sicherheitsausrüstung (z. B. Leckanzeiger oder Grenzwertgebers), Korrosion am Behälter oder unleserliche Typenschilder. Der Service umfasst dann die notwendigen Reparaturen, den Austausch von Komponenten und die anschließende Vorbereitung für eine Nachprüfung. Ziel ist es, die Dieseltankstelle schnellstmöglich wieder den gesetzlichen Anforderungen entsprechend in Einsatz zu bringen und so Ausfallzeiten zu minimieren.

Bei der Prüfung mobile Tankstelle ist eine vollständige und korrekte Dokumentation unerlässlich. Sie müssen das Prüfbuch der Tankanlage, alle vorherigen Prüfprotokolle und die Konformitätserklärung des Behälters bereithalten. Der Blick auf das Typenschild ist hierbei von entscheidender Bedeutung, da es alle relevanten Informationen über die Anzahl der Kammern, das Baujahr, das Fassungsvermögen und die Zulassungsnummern enthält. Diese Daten sind essenziell für den Prüfer, um die Identität und die grundlegenden Spezifikationen der Dieseltankstelle zu überprüfen und mit den hinterlegten Dokumenten abzugleichen. Fehlende oder unleserliche Dokumente oder ein beschädigtes Typenschild können dazu führen, dass die Prüfung nicht bestanden wird und die Anzahl der erforderlichen Nachweise nicht ausreicht.


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